"Kitaro - Dance of Sarsvati"
Als ich etwa 8 Jahre alt war, hatte ich sie zum ersten Mal. Diese hämmernden, stechenden, penetranten und unangenehmen Schmerzen im Kopf.
Nein, keine Stimmen, die höre ich erst seit ich 17 bin.
Kopfschmerzen in ihrer reinsten Bedeutung. Wie gesagt, ich war acht jahre, ich begriff irgendwie so überhaupt nicht, was da oben so passiert ist. Vor allem wo sie herkamen. War ich doch zu diesem Zeitpunkt der festen Überzeugung, das jeder Schmerz, den man erleiden kann, nur durch eine von außen herbeigeführte Reizung herbeigeführt werden kann.
Also jammerte ich verständnislos vor mich, später wurde es so schlimm, das ich weinen musste.
Meinen Eltern war wohl recht schnell klar, was los ist. Meine Mutter leidet an Migräne, sogar einer ziemlich heftigen form davon, die dazu führt, das sie sich manchmal 2-3 Tage nur einem abgedunkelten Raum aufhalten kann, damit es einigermaßen erträglich bleibt.
Natürlich hatte ich das mitbekommen, aber auf mich beziehen konnte ich das nicht. Migräne ist etwas, das ältere Menschen haben. Dachte ich mit 8!
Mit Tabletten zu bekämpfen kam damals noch nicht in Frage. Was ich auch heute noch als recht vernünftig erachte, den Medikamente sind nichts für Kinder, doch wurden die Attacken in den Jahren darauf nicht unbedingt häufig, aber stetig Teil meines Lebens, womit auch irgendwann feststand, das ich es wohl geerbt hatte. Zumindest in abgeschwächter Form, den länger als einen Tag hielten und halten solche Angriffe auf meinen Kopf selten an.
So nahm ich dann mit etwa 12 oder 13 auch zum ersten Mal eine "Aspirin" ein, welche ich wegen damaligen Ekel sofort wieder erbrach. Das war natürlich an diesem Tag mein Jackpot. Dafür waren Kopfschmerztabletten für die nächsten Jahre auch erst mal wieder passe.
Doch entweder wurde ich mit den Jahren empfindlicher, oder der Schmerz schlimmer, irgendwann nutzte ich dann doch die moderne Medizin, und siehe da: Sie half. Klar war auch, das sie den Schmrz nicht auslöscht, sondern lediglich betäubt, so dass ich zum Beispiel Autofahren oder ähnliches versuchte zu vermeiden.
Besonders heutzutage, wo an manchen Tagen auch schon mal härter Mittelchen hervorgekramt werden müssen.
Auch lernte ich, das für das Auftreten von diesem Kopfschmerzen, die unterschiedlichsten Ursachen herhalten können, als da wären: zuwenig Flüssigkeit, schlechte Luft, der Wetterumschwung, zuwenig Schlaf gepaart mit anschließendem Stress, oder mal auch einfach nur so.
Manchmal kann ich sie sogar schon vorhersagen.
Die Form, in welcher sie sich zwischen meinen Ohren herumschwirren lassen sind ebenfalls unterschiedlich.
Das gibt es jene, die sich anfühlen, als würde mit einem Vorschlaghammer auf meinem Kopf ein Schlagzeugsolo aufgeführt, die mich dazu verleiten, meinen Kopf nicht mal gerade halten zu können.
Dann jene, welche sich auf jeder Seite meiner Schläfen verbreiten und sich anfühlen, als würde jemand ununterbrochen Schmirkelpapier an ihnen auf und ab reiben.
Dann nur auf einer Seite, doch da will mir jemadn seinen Meisel mit einem großen Hammer hineinrammen.
Und die Unangenehmsten, nämlich die, bei denen man das Gefühl hat, das das Gehirn einer großen Kugel, in diesem Falle mein Kopf, ständig von einer Seite zur anderen, von oben nach unten, von links nach rechts geschleudert wird. Ununterbrochen. Bei denen muss ich die Rolladen runtermachen und darf mich nicht bewegen. Dann ruht wenigstesn auch das Hirn.
Warum ich das erzähle? Weil ich an diesem schönen Tag heute, Dank "Hammer und Meisel"-Variante mich nicht in der Lage sah, überhaupt das Haus zu verlassen. Immerhin haben die Medikamente geholfen und es ein wenig betäubt. Aber eben nicht nur diese, sondern auch mich.
Ich verzieh mich jetzt in die "Heija", der Tag ist sowieso ohne mich gelaufen. Auch ne form von Realitätsflucht....
"Kaiser chiefs - The angry mob"