Montag, 25. Februar 2008

Zwerchfellattacke

"Elbow - Any day now"

Zu sechst!!!
Zu sechst wollten sie dem "Brennpunkt Zwerchfell" im
"Cafe Kaktus" beiwohnen. Wegen irgendwelcher widrigen Umstädne wurden es nur vier.

Kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, zum Weinen gab es trotzdem noch Grund genug.

Wie der "Träger des Lichts" und ich auf eben jene Örtlichkeit und die dortigen Veranstaltungen gestoßen sind, hab ich schon im (überlangen) Jahresrückblick dargestellt.

Der "Brennpunkt Zwerchfell" stellt so eine Art "Quatsch Comedy Klub" im kleinen Rahmen dar. Ein Kleinkunstbühne, ein Präsentator (Vince Ebert), drei Comedyacts, viel zu lachen, gute Stimmung!

Aber der Reihe nach:
Nachdem wir (also Lichti und ich) uns in die erste Reihe vorgekämpft hatten, um gute Plätze zu ergattern, nahmen wir die Besten die wir kriegen konnten, und zwar die in der letzten Reihe!!!
Vorne war natürlich schon alles voll.
In freudiger Erregung auf das bevorstehende Spektakel betrank ich mich mit meiner Cola (jawoll, ich steh dazu) "light" (Figur muss geschont und gefahren auch noch werden) und bestellte etwas zu essen, was bei vollem Haus natürlich erst eintraf, als der Spaß schon begonnen hatte. (und unsere Mitstreiter Michaela und Dennis sich auch endlich mal blicken liesen:-))

Johannes Flöck war der erste im Bunde welcher mit seinem Programm eigentlich, wie der Dennis schon richtig bemerkte, irgendwie diesen typisch deutschen Humor vertrat. Die Vergleiche allerdings mit dem Freitagabend-Programm auf RTL fand ich etwas befremdlich, denn dazu musste ich doch deutlich öfter lachen als bei RTL. Was ja nicht schwer war. Aber diese Grundsatzdiskussion haben wir schon am gestrigen Abend geführt. Auf jeden Lacher freitags bei RTL, kamen hier fünf, was ich für eine gute Quote halte!

Umgehend folgte ein kleiner Italiener, mit Namen Roberto Capitoni. Der war etwas temperamentvoller und bediente, in vollem Bewußtsein jedes erdenkliche Südländerklischee. Sei es der Akzent, das wilde Gestikulieren, die typischen italienischen Familienverhältnisse oder die Fußball-WM 2006, Capitoni wusste zu überzeugen, und war auch eine Steigerung gegenüber Flöck, welcher natürlich einen hervorragenden Einstieg verschaffte. Ich will den Mann nicht schälern, das schafft er mit seinen 50 kg Lebendgewicht ganz alleine. Also der flöck, bevor jemand irritiert ist.
Aber zurück zu Norbert Nudeltunker... äh ich meine Capitoni: Kleiner quirliger Kerl mit enthusiastischem Programm. Hat gefallen, mehr davon.


Nach einer kleinen Pause, kam dann Matthias Jung, welchen ich anfangs vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Den zu Beginn dachte ich noch, der Hüffelsheimer würde auf die Rüdiger Hofmann-Schiene einsteigen. Und ich mag Rüdiger Hofmann nicht. Den hab ich zwar auch mal live gesehen, aber das hat dann auch nur 5 € gekostet, so dass es nicht wirklich weh tat. außerdm zeigte ich damls mehr Interesse an meiner Begleitung, was die allerdings nicht mitbekommen hat.

Aber ich sollte mich täuschen, den Junge verstand es auf Dauer amüsante Gags über das Landei in der großen Stadt zu präsentieren, welche mich zwar nicht vom Stuhl rissen, aber immer wieder erheiternd schmunzeln liesen. Und ich denke, das war auch das eigentlich Ziel des Herren. Passt doch.

Also, wenn diese drei Herren bei "Quatsch Comedy Club" oder "Nightwash" auftreten, dann mal dranbleiben.

Da es sich aber um einen besonderen "Brennpunkt Zwerchfell" handelte, wurde allerdings noch ein vierter Act aufgeführt, welchen ich allerdings nur bedingt weiterempfehle, bzw. gar nicht, denn ich hab seinen Namen vergessen.
Dieser jene hat sich auf Witze im Umgang mit Sprache spezialisiert und improvisierte auch recht viel, was nicht immer zündete bzw. zu den vorherigen Auftritten einen harten Stilbruch darstellte. Mit Musik geht ja bekanntlich alles besser, was ich hier aber nur bedingt unterschreiben möchte. Hätte man ihn als ersten gebracht, hätte man sich im Laufe des Abends gesteigert, hätte ich mehr davon gehabt.
Aber ich will nicht unfair sein: Sein "Spiel mir das Lied vom Tod" - Parodie war spitze!!!

Ich würde gerne sagen: "...bis nächsten Mal!" aber das ist uns leider nicht gegönnt!!!
Es war der 50. und gleichzeitig letzte "Brennpunkt Zwerchfell" Es gehen wohl die Gelder und die Künstler aus! Die Sponsoren können oder wollen nicht mehr! Ich weiß es nicht.
Daher auch ein wenig Wehmut, das man diese klasse Einrichtung erst so spät entdeckt hat, aber natürlich auch Zufriedenheit, das man das Finale mitgemacht hat.

Da ich in der Öffentlichkeit weder weine oder lache, hab ich mich dazu versteckt.




"Elbow - Can't Stop"

3 Kommentare:

Andreas Arnold hat gesagt…

Eine tolle Erinnerung an den gestrigen Abend. Ich wünschte ich bekäme Vinces Beweisführung noch zusammen, weshalb Mathematik hocherotisch sei. Ich muss noch weiter googeln ;-)

Anonym hat gesagt…

*lach*. Klasse Bild. Und nu ab in die Bank, mit der Knarre in der Hand.^^

Ich würde mir gerne auch mal Comedians in einem Club ansehen, aber hier und in der näheren Umgebung ist alles so dörflich und verdammt klein, wenn man da irgendwo hingeht sagt man am Ende eh nur: "Ahh...hätt ich ja auch Zuhause bleiben können!"

Tagebuchführer hat gesagt…

@ Lichti: Ich weiß es auch nicht mehr. War aber lustig, und das muss genügen!!!

@ Marco: Versuch irgendwie an sowas ranzikommen. Liveatmosphäre macht das Ganze dann doch noch interessanter!!!