Samstag, 29. November 2008

Igor und ich: Eine "Igelballade"




"Ben Folds - Hiroshima"

'Boah, bin ich müde!' dachte der Nachtwächter nach dem dritten Nachtdienst in Folge, als er sich morgens gegen kurz nach 5 Uhr auf dem Weg nach Hause befand.

'Nur noch 5 Minuten, dann gibts noch ein kleines Frühstück, eine kurze Dusche und dann ab in die Heia...!" Doch da musste er seine Gedanken plötzlich für ein kurzfristiges Bremsmanöver unterbrechen. Mitten auf der Hauptverkehrsstraße von Bad Vilbel - Gronau!

Als das Fahrzeug stand, strahlten die Scheinwerfer direkt in die Augen von Igor, dem Igel.

'Boah, ist das hell!' dachte Igor, der Igel als er direkt in die strahlende Lichter dieses lauten Etwas, das gerade kurz vor ihm zum Stehen kam, blickte. "Tschuldigung! Wenn du komischer Mensch, der um diese Zeit nichts besseres zu tun hast als hier in der Gegend herumzukurven und mich zu blenden, jetzt die Güte hättest mich zu überfahren! Oder lass es auch bleiben, aber hör auf mich zu blenden!"
Igor's Stimme war allerdings so leise, das der Motor von des Nachtwächter's Automobil sie übertönte.

Etwa ein halbe Minute starrte der NW den kleinen Igel an, bevor dieser wieder den Rückzug antrat und wieder auf die Straßenseite zurücklief, von der er gerade gekommen war!

"Doofer Mensch!" stieß Igor aus, als er wieder den Bordstein erreichte. Er tappste wieder auf den Gehweg hianuf, kam allerdings nicht weit, da er direkt auf eine Mauer traf.

"Man, was wird mich die Alte fertigmachen, wenn ich wieder so spät vom Saufen zurückkomme! Und warum glotzt dieser Homo Sapiens eigentlich immer noch hierher? Und was blubbert der da eigentlich da?"

Der NW hatte mittlerweile den Motor abgestellt und die Scheibe runtergefahren. Er beobachtete den Igel, der mittlerwiele die Mauer erreichte und den Gehweg wieder herunterlief.

"Na du Igel! Hast du dich ein klein wenig verlaufen?"
"Sag mal du Trottel: Hast du jemals erlebt, das sich Mensch und Igel unterhalten können?" Igor hielt an, da die Mauer kein Ende nehmen wollte, drehte und lief die Straße wieder hoch. Immer noch beobachtet von dem wachsamen Áugen des NW's. "Siehste, ich auch nicht. Verschwinde!"

"Ich glaube, es wird Zeit für mein "Gute-Tat-des-Tages"! Hm...!" Der NW, stieg aus seinem Auto aus und lief auf Igor zu, der er ihn mißmutig beäugte.
"Was'n nun los! Fass mich ja nicht an. Ich stech zu, das verspreche ich"

Und er hielt Wort. "Au!" stieß der NW hervor, als versuchte Igor vorsichtig in die Hände zu nehmen!
"Hast Angst! Kann ich verstehen. Ich will aber verhindern das du überfahren wirst, deswegen bring ich dich da hinten in das grünbewachsene Feld."

Igor lachte sich ins kleine Fäustchen während er sich zusammenrollte. Doch nicht für lange, denn plötzlich wurde es richtig finster um ihn herum!
"Boah, ist das dunkel" dachte sich der Igel, und geriet dann doch auch noch leicht in Panik, als er plötzlich den Boden unter sich verlor.

"Puller mir jetzt ja nicht in die Jacke, verstanden?", sagte der NW, nachdem er seine Jacke über Igor geworfen hatte, damit er ihn nicht noch einmal stechen konnte. Er trug Igor in sein Auto, legte ihn auf den Beifahrersitz, sorgte dafür das das Radio lautlos blieb, als die Zündung gestartet wurde und fuhr los. "Es sind nur 50 Meter, dann ist alles vorbei!"

Igor wurde leicht panisch, verlies auf "Gedeih' und Verderb'" seine eingekugelte Deckung nicht und versuchte sich in Galgenhumor. "Meine Mutter hat mir verboten mit fremden Menschen mitzufahren!" Doch unter der Jacke verhallten seine igelischen Worte ungehört. "Wenigstens ist es warm hier!"
Doch kaum hatte er eine gemütliche Liegeposition gefunden, wurde auch schon wieder angehoben und weiterverfrachtet. "Sag meiner Alten, das sich sie liebe! Ich konnte ihr das nie sagen!" Igor ging von seinem letzten Stündlein aus, als der NW ihn wieder ablegte, nachdem er sein Auto verlassen hatte, den Igel vom Beifahrersitz nahm und ihn nun am Rand der Grünfläche zu Boden lies.
"So, mein Junge, weiter nehm ich dich nicht mit!" Der NW nahm die Jacke von ihm weg , schüttelte sie aus und ging zurück zu seinem Fahrzeug. "Machs gut, Igel."

Igor riskierte keinen Blick, blieb weiter eingekugelt, auch wenn der erdige Boden unter ihm doch recht vertraut war. 'Wer weiß was dieser Mensch noch vorhat?'

Der NW saß derwiel wieder in seinem PKW, startete den Motor und fuhr los. "So, und jetzt nur noch schlafen!"

Igor, der nach einer kurzen Ewigkeit keine Gefahr mehr witterte, kugelte sich aus, und merkte das niemand mehr da war.
"Dein Glück! Ich hätte dich zurück in die Steinzeit gestochen!" Dann schaute er sich um und trottete weiter. In freudiger Erwartung auf die Standpauke seiner Alten, die ihn zu Hause schon erwartete.

"Ben Folds - Learn to live with what you are"

Mittwoch, 26. November 2008

"Once upon a time..." XIV.1: Die ganze....

Vor 2 Jahren!

Die Großmarkthalle war schon seit geraumer Zeit leer und ungenutzt.
Mac stand mitten in diesem riesigen Raum, und welchem vor einigen Jahren noch reger Handel betrieben wurde, und wartete. Er schaute sich um, überlegte, wie lange hier wohl niemand mehr drin war, abgesehen, von ein paar Obdachlosen, die wohl ab und an hier drinnen Schutz vor Regen suchen.


Er hohlte sein Handy hervor, uns schaute nochmal bei den Nachrichten nach.
"Treffen uns gegen 04:00 Uhr heute nacht in der alten Großmarkthalle. Hab Probleme! Dringend! O."
Er schaute auf die Uhr. 4:14 Uhr. "Zu spät ist er auch noch!"
Doch da öffnete sich die Tür, und Oliver kam herein.
"Entschuldige. Ich hab erst das ganze Areal abgesucht. Wollte sicher gehen das du alleine bist und dir niemand gefolgt ist!" Er wirkte angespannt, gehetzt. Sein Puls schien zu rasen.
"Was ist los? Was hast du denn nun schon wieder angestellt?" Mac lies irgendwie jede Ernsthaftigkeit in seiner Stimme missen, was Oliver nur noch mehr erregte.
"Ich kann auf deinen Sarkasmus verzichten." Er holte wieder tief Luft um sich zu beruhigen, bevor er an fing zu erzählen. "Du wirst es nicht glauben: Die Internen standen heute bei mir im Büro. Behaupteten ich hätte irgendwelche obskuren Geldbeträge auf einem Konto. Sie zeigten mir Kontoauszüge auf meinen Namen. Von einem Konto das ich nicht kenne! Da waren Beträge drauf... über 120.000 Euro.!" Er rang um Fassung, doch hin und wieder verhaspelte er sich. "Angeblich über dunkle Kanäle auf das Konto überwiesen. Angeblich bei den Jungs von der "Organisierten Kriminalität" als Geldwaschanlagen bekannte Firmen. Ich verstehe das alles nicht."
"Und dann? Was machst du dann hier? Eigentlich würde ich vermuten, das du dich in einem Vernehmungsraum befindest und in die Mangel genommen wirst!" Die Verwunderung klang nicht sonderlich überzeugend, was Oliver in seiner Lage aber entging.
"Ich weiß es nicht!" Oliver ging in die Knie, fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare."Als sie mir die Handfesseln anlegen wollten, gingen bei mir alle Lichter aus. Da bin ich durchgedreht. Ich hab mich losgerissen, nach meiner Waffe gegriffen, die sie mir schon abgenommen hatten... und bin abgehauen. Ich muss einen von ihnen schwer verletzt haben, bin aber davon gerannt. Irgendwie hab ich es geschafft mich raus zu schmuggeln, bevor sie das Präsidium abgeriegelt haben. Und dann hab ich dich gerufen! Du mußt mir helfen!" Er sah in Mac flehend an, Tränen standen in seinen Augen, doch er fing sich recht schnell. Mac starrte nur emotionslos auf ihn hinab.
"Was schaust du mich so vorwurfsvoll an?" Oliver versuchte Mac’s Ausdruck zu Interpretieren! "Ich hab keine Ahnung was das für ein Geld ist. Ich kenne diese Firmen nicht!" Er schüttelte wieder und wieder den Kopf, schaute dabei zu Boden.


"Ich schon. Ein paar Freunde von mir haben ihre alten, eigentlich schon lange still gelegten Kontakte genutzt um das Geld auf ein getürktes Konto auf deinen Namen zu überweisen. So wollte ich sichergehen, das sie mitbekommen, woher das Geld kommt. Hat mich immerhin die Hälfte meiner Ersparnisse gekostet." Mac’s Gesicht blieb weiterhin kalt, nahezu eingefroren.
Oliver wiederrum erhob sich aus seiner Hocke und starrte Mac verständnislos an. Sein Blick zeigte Unverständnis.
"Was schaust du mich so verwirrt an? Denkst du ich hätte all mein Geld für dich geopfert?" Er grinste! "Nein, nein... alles gebe ich dann doch nicht auf!"
"Soll das heißen: Das ist dein Geld? Warum...woher...?" Er rang nach Worten, sein Kopf schien beim Verarbeiten dieser Informationen förmlich zu explodieren!
"Naja, wie gesagt: die Hälfte der Ersparnisse, die ich in den letzten Jahren für ein paar gute Tipps kassiert habe. Dafür bekam ich ein paar Informationen über die Konkurrenz und hab meine Festnahmen gemacht, welche mich in meinem zarten Alter bald zum Komissariatsleiter machen werden! Alles für die Karriere und ein abbezahltes Haus." Er zwinkerte Oliver zu als sei das alles ein riesen Spaß.


"Was hat... ich meine wieso...wer...?" Oliver hat sich immer noch nicht gefangen, und hatte Mühe das gerade Gehörte sinnhaft erscheinen zu lassen.
"Du willst wissen von wem? Von allen. Ich hab mich von den Russen, den Italienern, den Deutschen, von allen schmieren lassen. Und dafür gaben sie mir noch Tipps über irgendwelche Emporkömmlinge, die das Geschäft bedrohen. War gar nicht einfach, da nicht in Interessenskonflikte zu kommen!"
Oliver starrte in weiter fassungslos an.


Mac erzählte weiter: "Du willst wissen wie lange? Schon lange bevor ich dich kannte. Ich wollte dich eigentlich mit einbeziehen. Hab‘s mir aber anders überlegt!" Mac’s überhebliche, arrogante Stimme nagte an Oliver’s Nervenkostüm
"Und du willst wahrscheinlich wissen warum? Nun ja, nachdem dich die Interne schon zur Vernehmung vorgeladen hatten, wusste ich das sie eine Spur zu mir haben müssen. Ich musste den Verdacht auf jemand anderen lenken. Das sie neue Erkentnisse hatten, wie du mir so schön mitgeteilt hast, wusste ich die Zeit wird eng. Und da du mit meiner Frau schläfst, war die Wahl für einen Sündenbock doch ganz leicht. Passte gut!"
"Ich mache was?" Diese Aussage übersteigerte Oliver’s Fassungsvermögen.
Mac tat überrascht. "Ich hätte es dir jetzt fast abgekauft! Heimliche Telefonate. Heimliche Treffen. Wäre da nicht einmal dieser Drecks-Lkw gewesen, ich hätte euch wahrscheinlich beim Vögeln erwischt." Mac verlor langsam seine Beherrschung, seine Stimme klang nicht mehr ruhig, sondern laut und erregt. Ein Vulkan, kurz vor dem Ausbruch!


Oliver begriff immer noch nicht. "Du glaubst... ich und Kathrin..." Er schaute nach rechts und versuchte zu begreifen. Er wollte erklären, sich rechtfertigen! Obwohl er nicht so recht wusste wofür. "Ich hab mit ihr gesprochen, ich hab mich mir ihr getroffen... du hast uns überwacht?" die Gedanken in seinm Kopf schlugen Purzelbäume. "Ich hab mich mit ihr getroffen, weil ich mir Sorgen wegen dir gemacht habe. Wegen der Ermittlungen. Ich wollte deine Frau darauf hinweisen, weil ich wusste das es dich belasten wird und du ihr nicht erzählen wirst was los ist. Ich wollte das sie versteht. Aber es wurde immer schlimmer mit dir. Seit.... ja seit ich dir von der Vorladung zum Termin erzählt habe...."
"Quatsch nicht rum, da habt ihr euch schon lange genug getroffen, gibs doch einfach zu. Da hab ich es nur erst mitbekommen. Warum lässt du dein Handy auch bei voller Lautsärke in deiner Tasche liegen. Ich dachte, du hättest etwas bei mir gelernt!"
"Soll das heißen, du willst mein Leben und meine Karriere zerstören, wegen eines Mißverständnisses, das man mit einer einfachen Frag hätte aus der Welt schaffen könne. Weil deine Frau und dein bester Freund sich Sorgen um dich gemacht haben?" Oliver wurde wütend, sein Stimme fester. Er begriff, wenn auch langsam. "Nur weil du dir irgendwelchen Mist eingeredet hast, verzweifelte Kathrin immer mehr. Und wurdest unzugänglich. Deswegen traf sie sich mit mir. Sie wollte nur wissen was los ist. Von dir erhielt sie keine Antwort!"


FORTSETZUNG (in dieser Zeitepoche) FOLGT....

Donnerstag, 20. November 2008

Kung Fu Pa... äh... Baby

"Selig - Glaub mir"

"Du labberst mich an?" :-)



"Selig - Ja"

Montag, 17. November 2008

"Once upon a time..." XIII: Eine tote Frau, zwei zerlegte Karrieren, drei zerstörte Leben

03:55 Uhr!
Es war stockfinster, nur die in der Ferne zu sehenden, einsamen Straßenlaternen zeugten von Leben in diesem Teil der Stadt. Die alte, verlassene Großmarkthalle war immer noch in demselben verwahrlosten Zustand wie vor zwei Jahren, als sie Mac auf einer Trage von Sanitätern getragen verlassen hatte. An eben jenem Morgen vor jetzt gut zwei Jahren.

"Who wants to live forever" fragte ihn Freddie Mercury gerade aus den Boxen seines Autoradios. Die Zigarette in seinem Mund war fast aufgeraucht. 2 Päckchen hatte er seit dem Mittag im Cafe aufgeraucht. 'Das passiert, wenn man mit dem Trinken aufhört!'

Er stand seit fast zwei Stunden hier. Nach dem er im "Tacito’s" noch etwas gegessen hatte, fuhr er noch zum Friedhof um ein paar Blumen auf Kathrin’s Grab zu hinterlegen. Er redete nicht mit ihr. Seit der Halluzination mit dem Foto hatte er Angst das sie antworten könnte. Auch entschuldigen konnte er sich nicht dafür, das er ihr Grab hat doch sehr verkommen lassen. Er starrte es nur eine halbe Stunde lang an und verschwand dann wieder, fuhr ziellos durch die Stadt. Bis eben gegen kurz vor zwei, als er sich vor der Halle aufstellte um zu warten.

03:58 Uhr.
Er zog den Zündschlüssel aus der Zündung und stieg aus. Er zog seine Waffe aus dem Holster und lies das Magazin herausfallen. Den Schlitten zog er ebenfalls zurück, die dabei herausfallende Kugel aus dem Lauf fing er in der Luft und fügte sie wieder dem Magazin zu. Er pustete in das Rohr, sah noch mal hinein, ob es sauber war und nichts die Flugbahn der bald austetenden Kugel aufhalten würde. Dann schob er das Magazin wieder ein, lies den Schlitten wieder nach vorne schnellen, lud sie durch und steckte sie wieder ins sein Gürtelholster.
Seine Augen "scannten" nochmal das Gelände ab, ob Oliver schon irgendwo zu sehen war, aber vergeblich. Also ging er auf die Seiteneingangstür zu um sich schonmal drinnen zu postieren. Er atmete nochmal tief durch und öffnete dann die Tür.


04:00 Uhr.
"Du bist pünktlich!" Olivers Stimme in der Dunkelheit.
Mac war überrascht, kam aber erst hinein und schloss die Tür. Sein Augen suchten in der Dunkelheit nach ihm. Allerdings erfolglos. Doch da wurde es plötzlich hell. Mehrere noch oder wenigstens noch halbwegs funktionierende Stablampem an der Decke erleuchteten den Raum noch ein wenig.
Oliver stand schräg von Mac auf der anderen Seite der Halle, neben dem Sicherungskasten
"Soll das heißen, du warst die ganze Zeit hier, obwohl du wußtest das ich draußen sitze?" Mac versuchte seine Überraschung zu verbergen, bis eben dachte er, das er es wäre, der die "Ruhe weg" hat. Er holte eine Zigarette und das alte "Zippo" hervor. Die Antwort interessierte ihn eigentlich überhaupt nicht.
"Kennst du das Ding noch? War ein Geschenk meines ehemals besten Freundes!" Oliver rührte sich nicht. "Schönen Tag gehabt? Hier in deiner schönen Halle?"


Oliver schlenderte langsam in die Mitte der Halle, fixierte dabei Mac, der immer noch vor der Tür stand und sich vorerst noch nicht bewegt hatte. "Was hast du gedacht wo ich mich rumtreibe? Ich werde gesucht... denkst du, da renn ich da draußen rum und riskiere geschnappt zu werden, bevor ich dir das Herz rausgerissen habe?"
"Du hast Recht, da hätte ich selber drauf kommen können!" Mac hatte sich gefasst, und lief langsam auf Oliver zu. "Wie dumm von mir!" Er zwang sich zu einem Grinsen.
"Ich würde dich ja fragen, was du die letzten 2 Jahre so getrieben hast... aber ehrlich gesagt: Es interessiert mich nicht! Ganz und gar nicht! Wichtig ist, das du hier bist!"
"Dafür weiß ich was du die letzten beiden Jahre getrieben hast! Also der Höhepunkt deiner Show ist wirklich diese Alkoholikernummer. Ausgerechnet du... das die dir das abnehmen! Ausgerechnet du und saufen...."
Mittlerweile erreichten beide das Zentrum der Halle und standen nur noch zwei Armlängen von einander entfernt.
"Hab ich dir zu verdanken."
"Natürlich! Wem sonst? Ich bin ja allem Unglück schuld!" Oliver wirkte nun ein wenig genervt!
"Dank der Kugel die du mir verpaßt hast musste ich Schmerztabletten schlucken. Und die gingen besser zu runter mit Whiskey. Und irgendwann brauchte ich zwar keine Tabletten mehr, aber der Whiskey... der blieb!" Ein sarkastisches Lächeln. "Es hat mir aber nur die Karriere versaut, ich hab den Chefposten nicht bekommen. Man sagte mir, ich hätte von deinen Verfehlungen wissen müssen. war ja schließlich dein Ausbilder. Irgendwie hat alles nicht so geklappt wie es sollte."
"Das hab ich gemerkt, du Schwein! Du hast irgendwie überhaupt nix auf die Reihe bekommen!"
Jetzt wurde Mac doch langsam wütend. "Hättet ihr beide von vorne herein reinen Wein eingeschenkt, es wäre nie soweit gekommen!"
"Was soll die Scheiße?? Es war deine vollkommen unbegründete Eifersucht. Hättest du nur ein einziges Mal was gesagt, wir hätten einen Ausweg gefunden. Aber in deinem kranken Hirn war alles schon verloren. Du hast vollkommen die Kontrolle über dich verloren und uns alle mit in den Abgrund gerissen. Und wofür?? Für Nichts! Nur für deine blühende Fantasie."
Mac fing an zu schreien. "Halt’s Maul. Alles was geschehen ist, hat bei dir seine Wurzeln. Hättest du die Finger von meiner Frau gelassen, wäre sie noch am Leben und wir beide noch Partner." Er lief vor Wut rot an und deutete mit dem Finger auf ihn.
"Zum allerletzten Mal, bevor ich dir deinen Wahn in den Arsch schiebe: Ich hatte nichts mit ihr. Du glaubst wohl mittlerweile die ganze Legende die du aufgebaut hast. Du hast es wohl so oft erzählt, das du selbst dran glaubst, oder was?" Auch Oliver sprach nicht mehr, er brüllte, überschlug sich beinahe
"Ich habe getan was ich tun musste!"
"Und warum?" Oliver riss die Augen weit auf. "Was musstest du tun, das das alles hier rechtfertigt. Zieh doch mal Bilanz. Wir haben eine tote Frau, zwei zerlegte Karrieren, drei zerstörte Leben... und alles nur weil du Paranoia hast!"
"Du bist Schuld das sie Tot ist!" Mac zog seine Waffe aus dem Holster, lies den Arm aber hängen. Er war noch nicht bereit
Oliver platzte der Kragen: "Jetzt reichts..." und rannte auf Mac los....


FORTSETZUNG FOLGT...

Dienstag, 11. November 2008

Ich hab's getan!

"Within temptation - Mother Earth"

















Ich hab den Kampf gegen den Haarausfall aufgegeben!

"Martin Kesici - Losing Game"

Freitag, 7. November 2008

"Once upon a time..." XII: Die Aufklärung

Vor 2 Jahren

Er öffnete seine Augen, doch wirklich was sehen konnte er nicht. Alles war verschwommen, vernebelt.
Mac versuchte seinen kopf zu bewegen. Nur langsam gelang es ihm, nach links zu blicken. Dort, von wo die Helligkeit den Raum erfüllte.
Er hörte in den Raum hinein.. Es piepte etwas. Er wußte nicht was. Seine Arme, sein ganzer Oberkörper und seine Beine waren taub. Er versuchte zu sprechen, aber außer einem bemühten Krächzen bekam er nichts heraus. In seinem Kopf machte sich Panik breit. Panik, die in immer wieder aufstehen lassen wollte, um davon zu laufen. Nur wohin. Er wußte nicht mal wo er war. Geschweige denn wo hin. Und vor allem wie er hier hergekommen war.


Er versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Alles war verschwommen, oder nur fragmentarisch. Er sah Oliver, Kathrin, hörte Schüße, Blut... aber es ergab keinen Sinn.
Er versuchte sich an den Kopf zu fassen, schaffte es nicht mal die Hand zu heben. Und unter all dem tauben Gefühl war noch etwas. Ein Schmerz in der rechten Brust. Er war dumpf, fühlte sich ganz weit weg an.
‚Was ist hier los?‘
In diesem Moment stand plötzlich eine junge, etwas kräftigere Frau vor ihm. Sie war in weiß gekleidet, das konnte er noch erkennen. Sie hatte etwas in der Hand, was durch seinen Schleier wie eine Spritze wirkte. Sie führte es in einen Schlauch oder so etwas ein. Dann wurde es wieder dunkel und er verlor das Bewustsein.


Er wußte nicht wie lange er schlief, doch als er erwachte war es immer noch (oder auch schon wieder) hell. Er sah nun viel klarer, wirkte nicht so benebelt. Er erkannte nun weiße Wände, er sah eine Bildschirm, von dem ein Kabel zu seiner Brust führte. Ein Piepen war in rhytmischer Folge zu hören.
Seinen Kopf konnte er jetzt auch etwas besser bewegen, doch von der Schulter abwärts war immer noch keine Bewegung möglich.
"Na endlich, Langschläfer!" Eine vertraute, weibliche Stimme. Er dreht seinen Kopf und konnte in einer Ecke Tina erblicken. Sie kam langsam auf Mac zu, der trotz allem versuchte, sich ein seinem Bett aufzurichten.
"Bleib liegen! Ruh‘ dich aus! Hast genug hinter dir!"
Er sah sie an. Er versuchte wieder in seinen Erinnerungen zu kramen. Doch mehr als nur Erinnerungsfetzen konnte er nicht finden.


"Was ist hier los? Wo ist Kathrin? Was ist mit Oliver.? Warum bin ich hier?..." Er geriet leicht in Rage, da er nicht sofort Antworten auf seine Fragen erhielt!
"Beruhige dich! Der Arzt hat mir gesagt, das du wohl ein paar Lücken haben wirst!" Sie hohlte tief Luft...

"...erzhäl mir gottverdammt nochmal alles!" furh er sie auch schon an. Kraft füllte langsam seinen Körper!
"Okay... Ich geb dir den momentanen Stand der Ermittlungen, obwohl es mich den Kopf kosten kann!"
"Ich kenn‘ das Protokoll! Lass mich damit in Ruhe. Wie lange liege ich eigentlich schon hier?"
"Etwas mehr als eine Woche."
Damit hatte er nicht gerechnet. Eine Woche! Er starrte stur geradeaus und versuchte sich wieder zu erinnern. Immer neuer Erinnerungsfetzen kehrten zurück, doch ergaben sie immer noch kein Ganzes.
"Wir haben dich in der alten, verlassenen Großmarkthalle im Ostend gefunden. Ein Jogger auf der Hanauer Landstraße hatte einen Wagen davonfahren sehen, welcher sich im Schlingerkurs davon bewegt hat. Das kam ihm komisch vor, und als er etwas näher ran ist, sah er ein Blutspur. Er rief die Kollegen von der Schutzpolizei, welche dich dann in der Halle gefunden haben. Der RTW hat dich sofort hierhergebracht, die Not-OP hat dir den Hals gerettet."
"Ich erinnere mich das ich mich mit Oliver dort getroffen hatte. Er wollte sich irgendwo in aller Ruhe treffen. Er hatte Ärger am Hals, sagte er. Den hatte er wirklich. Wußtest du, das dieses Schwein was mit Kathin hatte? Wo ist dieses Miststück überhaupt?"
"Wir haben ein paar Indizien dafür gefunden, als wir sein Haus auf den Kopf gestellt haben und seine Telfonsverbindungen überprüften. Er hat erstaunlich oft mit ihr telefoniert, das fiel uns auf. Aber er hatte noch ganz andere Probleme!" Tina umging das Thema so ungeschickt, das es Mac ja erst recht auffallen musste.
"Wo ist sie?" Seine Stimme klang zorniger, energischer.
Sie schluckte. "Du kannst dich also nicht daran erinnern?"
"Sprich endlich!"
"Sie ist tot! Drei Kugeln in die Brust, aus nächster Nähe. Es tut mir leid..."
Mac war den Tränen nah, doch er riss sich zusammen. "Erzähl mir alles was ihr wißt!"
Erinnerungsschübe durchfuhren Mac’s Gehirn, fügten sich langsam zusammen.
"Du brauchst eine Pause. Ich komme morgen wie...."
"Ich sagte jetzt!" Er kniff die Augen zusammen, sein Stimme wurde zu einem Flüstern. Wenn er nicht ans Bett gefesselt wäre, hätte man Angst vor ihm bekommen können.
"Bist du sicher? Der Arzt meinte, wir sollen eigentlich jede Aufregung vermeiden."
Er antwortete nicht, sah sie nur weiterhin an.
"Ok, wie du willst. Woran erinnerst du dich noch?
Mac dachte nach. "Er war auf der Flucht. Deshalb der abgelegene Ort. Nur wovor....!"
"Vor den Kollegen der Internen. Du weißt ja, das sie an dir dran waren, aber natürlich nichts finden konnten. Die typische Überprüfung vor deiner Beförderung.!"
"Ja ich weiß. Das übliche... und dann. Er war ganz fertig, ich erinnere...." Mac stockte. In seinem Kopf machte es "Peng" Mit einem mal, war der ganze Abend wieder da. Ungeordnet, aber vollständig.
"Was ist?" fragte Tina, der das Stocken natürlich nicht entging.
"Das Schwein hat sie um.... !" Er erschrak. Er schüttelte den kopf und sagte zu Tina: "Nichts, erzähl weiter. Langsam wird ein Bild draus!"


Tina zuckte mit den Achseln. "Du hattest deinen freien Tag, deswegen hast du nichts mitbekommen. Die Kollegen Wolf und Köster von Abteilung V suchten letzte Woche nach ihm. Es wurden natürlich auch wir alle einer oberflächlichen Untersuchung unterzogen, ob dir jemand hilft, was zu verbergen. Du kennst das Spiel ja. Nun ja, und dabei sind sie auf Bankonten gestoßen, welche Beträge in sechstselliger Höhe aufwiesen. Bei der Rückverfolgung ist man dann auf ihn gestossen. Das Geld stammt aus dubiosen Kanälen, die zu ein paar Scheinfirmen führten. Kurz: Schmiergelder. Wahrscheinlich hat er hin und wieder mal ein paar Tipps gegeben. Ist dir da mal irgendwann was aufgefallen?"
"Nein! Ich hatte andere Problem mit ihm, wie ich schon erwähnte.!"
"Ok, das glaub ich gern. Wie bist du denn dahinter gekommen?"
"Ist das jetzt wichtig? Erzähl weiter!"
"Na gut. Wolf und Köster besuchten ihn an deinem freien Tag letzte Woche in seinem Büro, und erklärten ihm was Sache ist. Er stritt ab, geriet völlig aus dem Häuschen. Er verlangte auch nach dir, um mit dir zu sprechen. Das verwährten sie ihm natürlich, deine Ermittlungen liefen natürlich noch, daher kein kontakt, blabla. Er solle sich lieber um sich selbst sorgen. Was er auch tat. Als sie ihm die Handfesseln anlegen wollte, überwältigte er sie und haute ab. Keiner weiß, wie er es aus dem Präsidium rausgeschafft hatte. Wolf und Köster sind stinksauer... naja, Oliver hat ihnen auch übel mitgespielt. Von da an nur noch Vermutungen."


Mac hörte aufmerksam zu, während Tina die Geschichte zusammenzufügen.
"Er hat sich dann wohl mit dir getroffen. Zwischen euch kam es zum Streit, an dessen Ende Kathrin tot war, du schwer verletzt am Boden lagst. Ihm scheinst du aber auch was mitgegeben zu haben, denn wir fanden eine Blutspur auf den Parkplatz vor der Halle. Wir hoffen natürlich, das du da etwas Licht ins Dunkle bringen kannst."


Mac schwieg erstmal für eine lange Zeit. Später erzählte er Tina was vorgefallen war.
"Er wollte sich mit mir treffen, da er Ärger hätte und er etwas Dummes angestellt hätte. Ich dachte, er wolle mir jetzt endlich seine Affäre beichten, also packte ich Kathrin ins Auto um die Sache zu klären. Von der Sache mit der Internen wusste ich ja nichts. Er kam dort dann auch gar nicht dazu, mir was dazu zu sagen, denn ich machte den Beiden gleich vorhalte, das ich alles wüsste. Es kam natürlich zum Streit, in den sich auch Kathrin einmischte. Sie begriffen nicht, woher ich es wusste. Dann wollte Kathrin mir weißmachen, das es vorbei sei, was Oliver nur noch wütender machte. Er zog eine Waffe und schoß auf sie. Ich ging auf ihn los, wir kämpften, doch irgendwann schnappte er wieder seine Waffe und schoß auch auf mich. Warum er es nicht zu Ende brachte weiß ich nicht, und dann bin ich hier aufgewacht."


"Du weißt, das du alles noch in detaillierter Form zu Protokoll geben musst!" Tina setzte das Dienstgesicht auf.
"Jaja... sag mir aber jetzt lieber, wo das Schwein sitzt, damit ich weiß, wo ich hin muss um ihm die Eingeweide herauszureißen!"
"Ich dachte du hättest es mittlerweile verstanden" Sie sah ihn durchdringend an. "Er ist entkommen! Es gibt keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort!"


FORTSETZUNG FOLGT...

Montag, 3. November 2008

Hirschhausen.com

"AppolloFourForty - Krupa"

Wenn Freunde einem dazu raten, mal einfach irgendwohin mitzugehen, was man eigentlich nicht kennt, ist es doch meist (nicht immer!!!) auch so, dass man aufgrund nicht vorhandener Erwartungen doch nur positiv überrascht werden.

So geschehen letzten Donnerstag in Gießen, als ich mit diversen guten Freunden (unter Ihnen wie so oft der Scheibster und der Träger des Lichts) Dr. Eckart von Hirschausens Auftritt aufsuchte, nicht so genau wissend was da auf mich zukommt.

Es sollte sich um einen Comedian/Kabarettisten handeln!
Schön!
Der im realen Leben studierter Arzt ist/war!
Okay!
Was macht man da?
Wenn's gut läuft sitzen und lachen!
Auch gut, nur stand ich jetzt vor dem Problem, ob ich mich vorher schon mal auf die Suche nach etwas auf digitalen Datenträgern und im Internet verbreiteten Videos machen sollte, um mal zu sehen, was der da so macht, oder soll ich es einfach mal lassen und gänzlich unvoreingenommen da ran gehen. Die Karte ist je bereits erworben, ein zurück gibt es nicht mehr.

Ich entschied mich für den Mittelweg und sah mir mal einen kurzen Abschnitt (youtube sei dank!) an. Welcher durchaus Appetit auf mehr machte.

Und enttäuscht wurde ich auch nicht!
Nicht so auf die schnelle, brachialen Lacher aus wie die Kollegen Mittermaier oder Barth, (welche ich auch schon beide live erleben durfte und wo ich mich auch hervorragend unterhalten habe!), eher leiser, sprachlich deutlich ausgewogener.
Was er auch dazu nutzte ein kleines bißchen Lebenshilfe zu leisten, was wohl seinem (zumindest sehr glaubhaft dargestellten) Gutmenschentum zu verdanken ist. Doch selbst diese kleinen "Klugscheißereien" (z. Bsp. aufhören sich mit anderen zu vergleichen, akzeptieren wer man ist!) fügten sich nahtlos in das humoristische Gesamtkonzept ein.

Der Großteil der Witze basiert natürlich auf Hirschausens früheres Berufsleben als Arzt, was auch sehr überzeugend wirkte, da er da ja auch weiß, wovon er spricht. (Tatsächlich hat er nachmittag des Tages sogar noch einen Vortrag in der dortigen Uni gehalten!)

Fazit: Ab und an darf man darauf hören was Freunde empfehlen.
Trotzdem ärgere ich mich zu Tode, das ich an diesem Donnerstag wegen Arbiet nicht zu Jürgen von der Lippe gehen kann. Den Grandseigniuer der Zoten hätte ich gerne mal live erlebt.



"ApolloFourForty - Cold rock the mic"