Donnerstag, 3. Januar 2008

High Towers (Kapitel 3): Der Pfad des Gezechten

23.04.2006 13:44 Uhr ....irgendwo in einer Eingangshalle eines großen Betonklotzes

'....... welche mir plötzlich viel größer vorkam, als es von außen den Anschein machte.
Gibt es also auch einen Unterschied zwischen "gefühlter Weite" und "tatsächlicher Weite"? '


"Tatsächlich" dürften es 25 m sein, gefühlt etwa 250 m. Der Fahrstuhl wirkte jetzt ziemlich weit weg. Ich entschied mich dazu, nur geradeaus zu schauen... zielgerichtet die Fahrstuhltür im Auge zu behalten und mich durch nichts aufhalten zu lassen. Das war mit jetzt alles zu wichtig hier!

'Jetzt hier und nur hier werde ich alles zum gewünschten Erfolg führen können!' schoß es mir durch den Kopf.
"Das wäre ja das erste Mal!" entgegnete der kleine Mann. Ich dachte kurz darüber nach, ihm einen Namen zu geben, aber ich wollte mich ja nicht ablenken lassen und ignorierte ihn.


Nach etwa zehn Schritten ging mein Kopf doch nach links. Ich war einfach zu neugierig. Ich wollte sehen wie der Kerl in seinem akkurat gebügelten Hemd unter seinem schicken Uniformjäckchen, welches er garantiert von Mutti waschen läßt, und welches er bei seiner Einstellung hundertpro auch noch selbst bezahlen mußte auf mich zu gerannt kam, um mich von meinem Vorhaben abzuhalten. Dabei hat der doch keine Ahnung! Vor allem nicht davon, was ich überhaupt vorhatte!
Ich dachte, 'Das ist bestimmt auch so ein kleiner Möchtegernheld, welcher den Einstellungstest bei der "Bullerei" nicht geschafft hat und nun wenigstens hier eine kleine Uniform tragen kann, um irgendwelche Leute herum zu schubsen. Warum sonst sollte er hier wohl sitzen? Ein kleiner Verlierer!'
"Genau wie du!"
Was sollte ich meinem kleinen Mann jetzt nur entgegnen? Er hatte ja recht!


Aber Moment mal! Der Typ regt sich ja überhaupt nicht. Ist er am Ende gar noch blöder als er aussieht? Laufen hier etwa öfter Leute wie ich herein? Oder ist er einfach nur "Stoned!"
Egal, das war, ist und wird nie mein Problem sein. Mein Problem sieht ganz anders aus...
Mittlerweile hatte ich schon mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt...
"Entschuldigung, wer sind...." waren Worte die von irgendwo hinter mir in meine Gehörgänge drangen. Ok, er ist aus seiner Lethargie erwacht. Wahrscheinlich ist er mittlerweile auch in Bewegung...


Und tatsächlich! Als ich es doch noch einmal wagte, den Kopf zu drehen, stand er gerade auf und schien dabei irgendwas vom Tisch zu werfen. Er bewegte sich auf mich zu. Zum Glück ist sein Tisch sehr groß, und es würde für mich noch wertvolle Sekunden bedeuten, die er benötigte, um ihn zu umrunden.
Als ich den Kopf wieder nach vorne drehte, bemerkte ich, das ich mein Ziel erreicht hatte. "Jetzt bitte, lass den Fahrstuhl auch hier unten sein!" stieß ichn hervor. Ich drückte den Türknopf! Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, das etwas weiter rechts sich ein weiterer Fahrstuhl befand. Der wäre Luftlinie näher zu mir und weiter zum Empfangstisch. Das hätte schneller gehen können. "Mist, verda...."


"Bing" Die Fahrstuhltür vor mir öffnete sich. Ich sprang hinein, drehte mich um, drückte den obersten Knopf und konnte, kurz bevor sich die Türen schlossen, noch die Umrisse des Sicherheitsfuzzis erkennen, wie er auf dem glatten Boden vor die Tür rutschte.

Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, um zu überprüfen, wie viele Stockwerke es hier überhaupt hat. 23 Stockwerke. "Das würde reichen", dachte ich mir!
"Na, hoffentlich!" Es ist wirklich an der Zeit, ihm einen Namen zu geben.

FORTSETZUNG FOLGT....




4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Irgendwie klingt das, als hättest du etwas sehr verrücktes vor. Ich spekuliere darauf, dass du den Laden in die Luft jagen willst.

Tagebuchführer hat gesagt…

Du willst es nicht wirklich wissen^^

Andreas Arnold hat gesagt…

Hallo Nächti,

Auch hier wieder auszubessern: Relativpronomen, Anführungszeichen, Pünktchen.
Ansonsten trägt es die Spannung des ersten Kapitels wunderbar weiter. Der Mittelteil, als Dein Protagonist über den Wachmann sinniert, ist meines Geschmacks etwas lang geraten.

Es grüß Lichti

Tagebuchführer hat gesagt…

Gut, deine angebrachten Kritikpunkte werden sich wohl durch alle schon schon verfassten Kapitel ziehen!
Ich werd drauf achten..

Und danke, das du dein Pokerspiel unterbrochen hast!