Montag, 12. März 2007

Nur nicht den Kopf verlieren!!!


"Queen - Princess of the universe"

Eigentlich bin ich ein Mensch, der Lügen verachtet.
1985 wurde vollmundig angepriesen:
"Es kann nur einen geben!"
Der Highlander, ein Unsterblicher, geboren 1518 in
Glenn Finnen am Ufer des Loch Shiel, hörend auf dem Namen Connor MacLeod vom Clan der MacLeod, wurde auf den begeisternden Fantasy-Fan losgelassen...
Die Mischung aus hervorragenden Schwertkämpfen, (für die damalige Zeit) perfekten Schnitten
und (auch heute noch) wegweisenden Kamerafahrten (der legendäre Beginn im Madison Square Garden, die Trainingsszenen in den Flashbacks) und natürlich die brilliante Musik von Queen machten den Film (für mich und viele andere) zu einem Ereignis der Sonderklasse...
Und natürlich
Christopher Lambert (der Franzose als Schotte!) und Sean Connery (der Schotte als Spanier!)

Beide waren auch wieder dabei, als man sich 1991 an die
Wiederbelebung machte, was den fertigen Kinofilm nicht rettete. Kann man das Werk noch als stellenweise akzeptablen Actionfilm akzeptieren, ist die Fortfühung der eigentlichen Story eine Katastrophe sondergleichen. die Unsterblichen sind Außerirdische vom Planeten Zeist? Lachhaft. Es gibt noch den sogenannten Renegade-Cut, welcher den film so präsentiert, wie er ursprünglich vom Regisseur geplant war. Das wertet den Film zwar auf, aber im direkten Vergleich bleibt die Enttäuschung.

1992 wurde uns dann Duncan MacLeod vorgestellt. Der Cousin von Connor, welcher ebenfalls als Unsterblicher über die Wele streicht und uns an seinen Abenteuern
via TV teilhaben lässt.
Was war ich damals skeptisch, doch je länger ich mich mit der Serie beschäftigte, desto mehr Gefallen fand ich daran. Die Aspekte der Unsterblichkeit wurden gut herausgearbeitet, die Action stimmte auch, neue, nette Ideen belebten die Franchise (die Beobachter z. B.)... und natürlich Hauptdarsteller
Adrian Paul. Der Mann war für diese Rolle geboren, und gab ihr immer wieder neue Facetten, so dass man richtig von Folge zu Folge mitfiebern konnte.

1994 kehrte dann Christopher Lambert als Connor MacLeod zurück. "
Highlander: Die Legende" ist bestenfalls unterdurchschnittliches Fantasy-Kino, welcher mit aller Gewalt versucht, dem Original nachzueifern, was gelinde gesagt, vollkommen daneben ging. Abgesehen von einigen für damalige Verhältnisse gut gemachten Effekten, war nicht viel vorhanden. Selbst die Schwertkämpfe enttäuschten.

2000, nachdem Ende der Serie , welche sich 6 Jahre halten konnte, kam es nach dem Pilotfilm zur Serie zur Zusammenkunft der beiden Hauptfiguren Connor und Duncan.
Der Film,
"Highlander:Endgame" , welcher versuchte das Kino- und das Serienuniversum miteinander zu verknüpfen, ist auch eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Einserseits eine wundervolle Ergänzung zur Serie, begeht er, genau wie die anderen beiden Kinosequels Verrat an den eigentlichen Ideen. Kontinutät war noch nie die Stärke der Reihe, und auch hier spürt man die Einmischungen der Produzenten in das fertige Produkt (ein alternativversion des Films ist der US-DVD beigefügt, diese stellt auch eindeutig die bessere Wahl da).
Formell betrachtet hat man es mit einem rasanten Actionfilm zu tun, welcher gut unterhalten kann, wenn man sich mit der Franchise auskennt. Alle anderen sind hoffnungslos verloren....

Warum das alles?
Nun ja, man will es nicht glauben, aber man vollbrachte noch einen fünften Streifen,
"Highlander: The Source" . Der Film ist fertig, allerdings erscheint er erst im September ganz offiziell auf DVD. Wie zum Teufel es dann aber schon eine russische DVD geben kann, welche auch ganz legal verkauft und erworben werden kann, entzieht sich meiner Kentniss. Auch wenn die Produzenten via Internet verlauten lassen, das sie selbst noch am Schnitt arbeiten werden, und der Film am Ende ganz anders aussehen wird. Eine englische Tonspur ist vorhanden, also her mit dem Ding....

Ost-Europa in naher Zukunft
Die Welt steht (zum Glück nicht flächendeckend) am Abgrund. Duncan MacLeod streunert durch verfallene Orte, auf der Suche nach seiner Frau Anna, welche in verließ, da er als Unsterblicher keine Kinder zeugen kann... Zeitgleich wird der Unsterbliche Zai, vom mysteriösen "Guardian", dem Wächter der "Quelle", gejagt und auch enthauptet... nicht bevor Zai drei seiner Genossen mitteilen kann, das er die "Quelle", den Ursprung der Unsterblichkeit lokalisiern konnte. .
Der "Guardian" und Duncan treffen aufeinander, aber auch Duncan droht zu verlieren, bevor er
von seinem Kumpel Joe gerettet werden kann. Von nun an gehen Duncan, Joe, Methos, ein paar Unsterbliche mehr und sogar Anna (welche Aufgrund von Visionen zu ihnen stößt) auf die Suche nach eben jener "Quelle"....

So, jeder der sich noch nie mit "Highlander" befasst hat wird jetzt versuchen die ausgerissenen Haare wieder anzukleben, denn zu verstehen gibt es hier nicht viel.
Aber, meine Kinder, ihr könnt Trost bei mir finden, bei mir, der der Saga bis heute die Treue gehalten hat, der die Filme wie auch die Serie auswendig kennt, auch ich verstehe zum Teil nicht was das sollte!

Auch hier wird die Kontinuität ausser Kraft gesetzt, die Beobachter sind nicht mehr, warum die Welt ins Chaos stürzte weiß auch keiner so richtig! Duncan ist ein klein wenig Lebensmüde, warum auch nicht! Der "Guardian" ist allen überlegen und kann in Fastmotion kämpfen, auch keine große Sache.
Es werden so viele Dinge einfach so hingeworfen und als natürlich betrachtet, das mir schwindelig wurde. Auch in "Endgame" war das so, doch war hier noch eine gewisse Verbundenheit zur Franchise zu spüren, was diesem Werk vollkommen abgeht.
Preisgünstig in Litauen gedreht, wirkt das alles wie eine billige für den DVD-Markt konzipierte Produktion, welche nie und nimmer den Weg ins Kino finden wird.
Rückblenden, das Salz in der "Highlander"-Suppe wurden komplett ausgespart, was das mangelnde Budget genauso hervorhebt wie karge Locations und die mehr als schwache designte "Quelle" : eine Sandgrube mitten im Wald, in welcher dann der schwindelerregende Showdown stattfindet. Schwindelerrgend daehalb, weil jetzt beide Kämpfer übersinnliche Fähigkeiten haben und jetzt auf Speed umeinander hertänzeln, als wären sie in einen Topf mit Ecstasy gefallen. Ganz großes Kino.
Aber sagen wir auch etwas nettes: Die Optik ist stellenweise ganz gelungen, mancher Farbfilter, besonders der Anfang, welcher Endzeit-Atmosphäre versprüht, sind gut gewählt. Einzelen Effekte scheinen noch nicht ganz fertigt zu sein, oder geben aufgrund des begrenzten Budgets nicht mehr her.

Die Action ist dann der große Knackpunkt! Ansich recht sauber und professionell, fehlt ihr da der rechte Kick. Kein Vergleich zu den altmodischen Duellen in Teil 1 oder den modernisierten, mit Martial-Arts verfeinerten Kämpfen in Teil 4. Adrian Paul, ein durchaus überzeugender Filmkämpfer, steht gegen den Schnitt des Films auf verlorenem Posten, und bekommt keine Chance, sich zu profilieren, auch darstellerisch nicht. (Wer zum Teufel kam auf die Idee, sein Katana zu zerstören!)

Die restlichen Darsteller sind entweder überflüssig (die beiden begleitenden Unsterblichen: ein 314 Jahre alter Kindskopf und ein Priester), peinlich angelegt ("Guardian" und seine bekloppten Sprüche) oder verpuffen wirkungslos (Peter Wingfield als Methos, der eigentlich älteste aller Unsterblichen und ein Zyniker vor dem Herren!)
Das Ende will wohl noch einen Teil suggerieren, ich hoffe, das man sich treu bleibt, und dann wieder einen ganz anderen Ansatz wählt.

Damit will ich es bewenden lassen!
Damit habe ich heute mal die Zeit genutzt und meinem Namensgeber etwas Zeit gewidmet.

In diesem Sinne.....

"Queen - Who wants to live forever (demo)"

2 Kommentare:

Scheibster hat gesagt…

Danke. Wie bereits erwähnt, darf ich meine Zeit mit anderem Schwachsinn verbringen. :-)

[klugschiss] Und übrigens: "Princes Of The Universe", auch wenn Ferdl gerne das Prinzesschen gegeben hat. ;o) [/klugschiss]

Tagebuchführer hat gesagt…

Ich nehme jede Art von Kritik an...
Schwachsinn ist dann aber doch etwas zu hart, dafür hab ich mich doch zu gut unterhalten gefühlt, wenn auch anders als geplant!!